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Empire ca. 1789 - 1825

Nach der über tausend jährigen französischen Monarchie, in der die Könige und der Adel in überschwänglichen Luxus lebten, während die Bevölkerung Hunger und Elend erlitt, kam es zu Volksaufständen. Das verarmte Volk hatte jahrhundertelang mit seinen Steuern das Leben der höheren Gesellschaft finaziert. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung über den Feudalstatt wuchs und mit der Erstürmung der Bastille in Paris am 14. Juli 1789, wurde eine Zeitepoche eingeläutet. Die im gleichen Jahr gebildete Nationalversammlung rief die Menschen- und Bürgerrechte aus. Nach dem Sturz der Monarchie trat der Rechtsanwalt Maximilien de Robespierre seine Herrschaft an. Aus Angst, die junge französische Republik könnte gefährdet sein, wurden viele Menschen des Hochverrats verdächtig und sogar hingerichtet. 1794 ließ das Volk ihn jedoch hinrichten und befreite sich von seiner Schreckensherrschaft.

1795 planten königliche Truppen eine Verschwörung, um die Frankreichs Monarchie wieder herzustellen. Napoleons Truppen konnten die Royalisten niederschlagen. Seine Macht und Popularität wuchsen von nun an und machte den Weg frei für seine diktatorische Herrschaft. Durch die Einführung des Erb-Kaisertums war es Napoleon möglich sich 1804 selbst zum Kaiser zu krönen.

Mit der französischen Revolution von 1789 bis 1794, der die industrielle Revolution in England vorangegangen war, begann eine neue Epoche in der Geschichte. Sie forderte die Auflösung der feudalen Gesellschaft und machte den Weg frei für den Kapitalismus. Mit der industriellen Revolution begann das Zeitalter der Maschinen. Die erste Dampflokomotive und das erste Dampfschiff wurden konstruiert. Die Einführung von Maschinen ermöglichte eine erhebliche Steigerung der Produktion. 1793 wurde das erste Telegramm gesendet. Bei der Verwirklichung einer neuen, freien Gesellschaft diente die Lebensweise der griechischen und römischen Antike als Vorbild, was die Wiederbelebung antiker Idealer zur Folge hatte. Die Porzellanmanufaktur stellte sich auf die antike Mode ein und produzierte "etruskische" Vasen und freie Nachahmungen antiker Statuen. Die Möbel erhielten einfache geometrische Formen, das Empiredekor wurde stark durch die ägyptische Kunst beeinflußt.

Deutsche Dichter, wie Goethe, Schiller und Lessing trugen mit ihren Werken zur Aufklärung bei. 1815 veröffentlichen die Gebrüder Grimm ihre Sammlung von Kinder- Hausmärchen. Der Klassizismus löste in vielen europäischen Ländern die verspielten Formen des Rokoko ab. Die Begeisterung für die griechisch-römische Antike spiegelte sich neben der Architektur auch in der Bekleidung der Frau wieder. Gegenüber den überladenen Formen des Rokoko wirkten die Formen des Klassizismus schlicht, es wurden geradlinige und einfache Formen beliebt. In Anlehnung an die Antike sind Mäanderkanten, Rosetten und Säulen charakteristische Gestaltungsmerkmale dieser Epoche.

Mit der französischen Revolution entstand eine neue Gesellschaft, die Wert auf Bildung und geistige Kultur legte, um sich vom Rokoko abzugrenzen. Die geschwungenen Linien des Rokoko wurden durch klare, geradlinige Formen abgelöst. Von nun an war dieser Stil für alle Lebensbereiche maßgebend und orientierte sich stark an der Lebensweise der griechischen und römischen Antike. Die Rückkehr zur Einfachheit und Natürlichkeit galt als erstrebenswert. Man pflegte sein eigenes Wesen, Fantasie und Empfindsamkeit. Sämtliche Gefühle werden in kleinen Tagebüchern festgehalten. Unter dem Druck, nach den starren Regeln der Antike zu leben, entstand bald eine Gegenbewegung – die Romantik. So fand sie in der Gotik und im Rittertum ihre Ideale. Häuser baute man nach gotischem Vorbild und Parkanlagen füllte man Ruinen und Burgen. Ritter-, Räuber, Gespenster- und Schauergeschichten waren äusserst beliebt. Märchen und Heldensagen, die bisher immer nur mündlich weiter gegeben wurden, wurden nun von Romantikern und Germanisten schriftlich festgehalten.



Jacques-Louis David, Madame Récamier in einem Chemisenkleid, 1800

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